Freitag, 29. April 2016

(K)Ein stilles Örtchen!


Die Toilette ist ein Rückzugsort. Eine Oase der Ruhe. Ein Platz für große und kleine Geschäfte. Ein Ort, an dem man gerne alleine ist und in Ruhe das erledigt, was zu erledigen ist. Nicht so für mich. Meine Familie hat es irgendwie im Urin (und das nicht nur sprichwörtlich), wenn ich mich auf die Toilette schleiche. Die ganze Zeit mit etwas anderem beschäftigt, spätestens, wenn ich auf dem Klo hocke, ertönt es schallend durch die Wohnung „Mama“, wird an der Klinke gerüttelt und im schlimmsten Fall unvermittelt die Tür aufgerissen. Aus Sicherheitsgründen ist der Schlüssel unserer Toilettentür nicht frei zugänglich (ich war als Kind mal zwei Stunden im Bad eingeschlossen und kam nicht mehr raus) und ich vergesse jedes Mal ihn zu benutzen. Auch meine neue Strategie lautstark anzukündigen, dass ich dann jetzt mal zur Toilette gehe, wird ignoriert. Gerade niedergelassen, um mich zu erleichtern, tönt es vor der Tür „Ich muss auch mal! Gaaaanz dringend!“ Also wieder mal den Toilettengang abgebrochen, schnell die Hosen hochgezogen, Hände gewaschen, damit das arme Rabenkind auf den Pott kann. Doch jetzt kommt der Frühling. Und Rabenmann macht gerade den Balkon fit. Mit Blumen in leuchtenden Farben, Lampions für laue Sommernächte, gemütlichen Möbeln für chillige Momente. Und ich, ich frage mich, ob in dieses Ambiente nicht auch noch ein Dixi-Klo passen würde? Nur für mich. Abschließbar!

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