Die Toilette ist ein
Rückzugsort. Eine Oase der Ruhe. Ein Platz für große und kleine Geschäfte. Ein
Ort, an dem man gerne alleine ist und in Ruhe das erledigt, was zu erledigen ist.
Nicht so für mich. Meine Familie hat es irgendwie im Urin (und das nicht nur sprichwörtlich), wenn ich mich auf
die Toilette schleiche. Die ganze Zeit mit etwas anderem beschäftigt,
spätestens, wenn ich auf dem Klo hocke, ertönt es schallend durch die Wohnung
„Mama“, wird an der Klinke gerüttelt und im schlimmsten Fall unvermittelt die
Tür aufgerissen. Aus Sicherheitsgründen ist der Schlüssel unserer Toilettentür nicht
frei zugänglich (ich war als Kind mal zwei Stunden im Bad eingeschlossen und
kam nicht mehr raus) und ich vergesse jedes Mal ihn zu benutzen. Auch meine neue
Strategie lautstark anzukündigen, dass ich dann jetzt mal zur Toilette gehe,
wird ignoriert. Gerade niedergelassen, um mich zu erleichtern, tönt es vor der
Tür „Ich muss auch mal! Gaaaanz dringend!“ Also wieder mal den Toilettengang
abgebrochen, schnell die Hosen hochgezogen, Hände gewaschen, damit das arme
Rabenkind auf den Pott kann. Doch jetzt kommt der Frühling. Und Rabenmann
macht gerade den Balkon fit. Mit Blumen in leuchtenden Farben, Lampions für
laue Sommernächte, gemütlichen Möbeln für chillige Momente. Und ich, ich frage
mich, ob in dieses Ambiente nicht auch noch ein Dixi-Klo passen würde? Nur für
mich. Abschließbar!
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