Es fing schon im April diesen Jahres an. Die Läuse zogen in den Kindergarten ein. Da ich einen sehr geselligen und gastfreundlichen Sohn habe, lud er die kleinen Blutsauger ein, sich es auf seinem Kopf so richtig gemütlich zu machen. Entdeckt habe ich die unliebsamen Gäste an einem Sonntag. Na super, also habe ich mich auf die Suche nach einer Apotheke mit Sonntagsdienst gemacht und die ganze Familie mit Läuseshampoo versorgt. Alle Betten wurden abgezogen, das Sofa und die Autositze mit Läuse vernichtendem Mittel eingesprüht, die Waschmaschine lief drei Tage ohne Unterbrechung, die Kuscheltiere verbannte ich in luftdichte Plastiktüten und der ganzen Familie wurde mal richtig der Kopf gewaschen. Und so saßen wir an einem schönen Sonntagnachmittag mit beißendem Läusemittel und Mülltüten auf dem Kopf auf dem Sofa. Da konnten wir noch drüber Lachen.
Als aber drei Wochen später meine Tochter dachte, sie müsste es ihrem Bruder gleichtun und sich auch ein paar possierliche Kopftierchen zulegen, da verging uns das Lachen. Das ganze Prozedere also noch mal von vorn. Meine Tochter fand das gar nicht lustig und schrie beim Haare waschen wie am Spieß. Aber es half ja nichts. Mit Läuseshampoo waschen, abspülen, Läuseshampoo drauf, 30 Minuten warten und dann das Ganze noch mal von vorne. Doch damit ist es ja nicht getan. Nach 7-10 Tagen muss die ganze Aktion noch mal wieder holt werden. Doch was bringt es, wenn ich meine Kinder und den Rest der Familie quäle, wenn sich andere Eltern nicht so viel Mühe geben und ihre Kinder und sich selbst nicht ausreichend behandeln?!
Aber ich hatte Hoffnung, das wir die unliebsamen Gäste hochkant aus dem Kindergarten rausschmeißen können. Die Sommerferien standen vor der Tür. Und drei Wochen ohne Nahrung, dass konnten die Biester einfach nicht überleben. Tja im Kindergarten nicht, aber außerhalb! Ich dachte, ich falle aus allen Wolken, als ich meine Kinder am ersten Kindergartentag abgeholt habe und mich ein großes Warnschild "Wir haben Kopfläuse" fies angrinste. Inzwischen habe ich eine richtige Läuseparanoia einwickelt. Mindestens einmal am Tag durchforste ich die Köpfe meiner Kinder nach den kleinen Schmarotzern. Meine Tochter kriegt einen Kreischanfall, wenn ich mich ihrem Kopf mehr als fünf Zentimeter nähere und mich, mich juckt es seit ich angefangen habe zu schreiben....
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