Montag, 28. Oktober 2013

Notiz am Rande - Brustgeflüster

Wann beginnt Aufklärung? Ab welchem Alter sollte Aufklärung beginnen? Gibt es noch das EINE Aufklärungsgespräch oder beginnt sie schleichend? Ist mein Sohn mit sechs Jahren noch zu klein für ein Aufklärungsgespräch oder kann Aufklärung nicht früh genug beginnen? Diese und andere Fragen stelle ich mir seit meiner heutigen Unterhaltung mit meinem Rabensohn. Aus dem Nichts stellte mir mein gerade noch in die Windeln machender Sohn die Frage, ob alle Frauen einen BH tragen müssen und warum? Erstaunt über die Frage, aber unprätentiös, wie ich nun mal bin, wollte ich ihm natürlich eine Antwort geben. Also erklärte ich ihm, dass die Frauen mit wenig Busen keinen BH tragen müssen, die Frauen mit mehr Busen aber schon. Seine Antwort verblüffte: "Aber Mama, dann brauchst du doch gar keinen BH, du hast doch nur zwei Busen! Oder bekommst du noch mehr Busen!"
Ich denke, es wird doch recht bald Zeit für das Aufklärungsgespräch...

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Meine Nachbarin die Anneliese, sagt:

"Lassen Sie das Kind doch ruhig mal schreien, dann können sich die Lungen richtig ausbilden!" Meine Nachbarin die Anneliese tut ihre Meinung kund, ungefragt. Es wird Zeit mal etwas über sie zu schreiben! Als mein Sohn vier Monate alt war und ich bis dato keine Nacht mehr als drei Stunden durchgeschlafen habe, begegnete mir meine Nachbarin Anneliese im Hausflur. "Ach Kindchen, was sehen Sie schlecht aus. Sie schlafen wohl nicht genug? Ich höre Ihren Kleinen ja auch jede Nacht!" Ich geriet sofort in Entschuldigungsnot. Nicht genug, dass der kleine Rabensohn seine Rabeneltern seit ein paar Monaten jede Nacht auf Trab hält, jetzt stört er auch noch die Nachbarn. Ich ließ also Tiraden an Entschuldigungen los und meine Nachbarin die Anneliese fühlte sich sofort genötigt, mir gute Tipps zu geben.

Aber vielleicht sollte ich Anneliese erst mal vorstellen. Sie ist Mitte 60, leicht untersetzt, hat graubraune ondulierte Haare und ist modisch in den 80ern stehen geblieben. Seit 45 Jahren ist sie mit Hans-Werner verheiratet. Die beiden leben seit über 40 Jahren in ihrer Dreizimmerwohnung, die sich genau unter unserer befindet. Anneliese weiß alles über die Nachbarschaft: Wer mir wem und wer sich jetzt wieder getrennt hat, usw. Und mit ihren guten Ratschlägen hält sie auch nicht hinterm Berg. Allzu oft begegne ich Anneliese zum Glück nicht. Aber es kommt vor, dass wir uns im Hausflur über den Weg laufen oder zufällig vor der Haustür treffen. Sogleich verwickelt sie mich dann in ein Gespräch und hat immer einen guten Ratschlag für mich parat. Wie eben auch jetzt: "Ach wissen Sie, als das bei meinem Rudi so schlimm war und er jede Nacht gejammert hat, weil er zu uns ins Bett wollte, da hab ich ihm einfach erklärt, dass er alleine einschlafen muss und die Tür zugemacht. Und nach einer Weile war dann Ruhe!" Rudi, ja, bei dem hat das vielleicht funktioniert. Hierzu sollte jetzt allerdings auch gesagt werden, dass Rudi der leicht übergewichtige und schwer schielende Dackel meiner Nachbarin, der Anneliese ist. Also was bei Rudi funktioniert hat, soll jetzt auch bei meinem Rabensohn funktionieren? Ich versuche Anneliese zu erklären, dass man das nicht so einfach auf Kinder adaptieren kann. "Ach was. Ich hab immerhin drei groß gekriegt! Da muss man sich den Kindern gegenüber eben durchsetzten!" Nur so viel zur Erklärung: Anneliese hat keine eigenen Kinder. Früher, da war sie Haushälterin bei einem Anwaltsehepaar. Neben der Hausarbeit hat sie sich auch ab und zu um die drei Töchter der Familie gekümmert. Wenn das Au-Pair mal keine Zeit hatte. Aber Anneliese ist fest davon überzeugt, dass sie die einzig wahre Expertin in Sachen Kindererziehung ist.

Nun denn, bei Rudi klappt es mit der Erziehung jedenfalls nicht so gut. Wieso sollte es dann bei meinem Sohn klappen? Aber habe ich eigentlich um Rat gefragt? Nein. Macht ja nichts. Anneliese schwadroniert weiter: "Lassen Sie den Kleinen einfach mal schreien und laufen nicht jedes Mal hin, wenn er weint. Sie werden sehen, in drei Tagen schläft der durch und sie können endlich auch mal wieder schlafen." Ich werde hier jetzt auf keine Expertenmeinungen verlinken, denn auch da scheiden sich die Geister. Für mich war zu diesem Zeitpunkt wichtig, dass sich mein Kind nicht alleine und verlassen fühlt. Und natürlich bin ich jede Nacht aufgestanden und habe ihn getröstet. Manchmal eben auch siebenmal in der Nacht. Als er allerdings elf Monate alt war, da war auch ich an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr konnte. Das Kind musste doch endlich mal eine Nacht durchschlafen. Also habe ich mich dazu entschieden, mich in individueller Weise am Buch: "Jedes Kind kann schlafen lernen" entlang zu hangeln. Ja, ich habe ihn schreien lassen und nicht aus dem Bett genommen. Aber nein, nicht strikt nach Plan, sondern so, wie ich es verantworten konnte. Ich war bei ihm und habe ihn nicht alleine gelassen. Und ja, es hat funktioniert. Nach drei Nächten schlief mein Rabensohn jede Nacht durch und ich konnte endlich auch mal wieder richtig schlafen und nicht nur unsere Nächte wurden besser, sondern auch unsere Tage. Und als ich meiner Nachbarin, der Anneliese mal wieder im Hausflur begegnet bin, da sagte sie zu mir: "Sehen Sie Kindchen, jetzt schläft er. Das hätten Sie auch schon vor einem Dreiviertel Jahr haben können!" Nein, denn da waren wir noch nicht so weit.

Meine Kinder sind jetzt drei und sechs Jahre alt und sie schlafen immer noch nicht jede Nacht durch. Vor allem die Kleine. Es gibt Nächte, da ist es besonders schlimm und sie wacht mehrmals auf. Dann gibt es auch wieder gute Nächte und wir schlummern alle ohne Unterbrechung bis zum Morgengrauen.  Aber natürlich stehe ich jedes Mal auf und tröste meine Kinder und wenn nötig, dann schlafen die Kinder eben bei mir im Bett. Jede Nacht geht das zwar nicht, da ich sonst irgendwann auf dem Zahnfleisch daher kommen würde, aber jede Nacht ist es ja auch gar nicht nötig. Denn meine Kinder wissen, dass ich da bin, wenn sie schlecht schlafen und nach mir rufen. Und deswegen schlafen sie meistens gut. Aber ich frage mich, was nur mit Rudi los ist, der heult seit ein paar Nächten bitterlich...

Dienstag, 15. Oktober 2013

Was? Dein Kind kann das noch nicht!!

Ich bin wahrlich keine von diesen Vergleichsmüttern, die ständig ihre Kinder mit anderen vergleichen und schauen, wer was schon besser kann. Deswegen meide ich so gut es geht Krabbelgruppen, Spielplätze, Sportvereine und Elternabende. Ich bin der Meinung jedes Kind hat seinen ganz individuellen Rhythmus und manche Kinder konzentrieren sich eben erst aufs Laufen, dann aufs Sprechen (wie meine Rabentochter). Manche wollen vielleicht erst mal keines von beiden. Ist doch auch egal. Solange alles noch im Bereich des Möglichen ist und eine Erkrankung ausgeschlossen werden kann, sollte man seinen Kindern die Entscheidung überlassen, wann sie sich bereit fühlen zu laufen oder zu sprechen oder die Windel weg zu lassen. Manche Mütter machen sich und anderen das Leben unnötig schwer. Ich kenne auch so eine! Aus unserem Kindergarten. Ihr Sohn ist hochbegabt (sagt sie) und sie macht sich schon seit einem Jahr Gedanken darüber (er wird demnächst drei), wie sie die Hochbegabtenschule bezahlen soll. Das Kind kann ja unmöglich auf eine normale Schule gehen. So viel, wie er schon kann, was andere noch längst nicht können. Er spricht wie Berthold Brecht, kickt wie Pélé und weiß Dinge, die selbst Einstein verborgen blieben (sage ich). Sie ist eine typische Vergleichsmutter. Denn meine Tochter ist nur knapp vier Wochen älter als ihr Sohn. Und kann natürlich im Vergleich zum Hochbegabten noch gar nichts....

Als meine Tochter ca. 2 Jahre alt war, hat Vergleichsmami doch tatsächlich geäußert, dass meinem Kind der Aufenthalt in der Kita schaden würde, da sie ja noch überhaupt nicht richtig sprechen könne. 1. hat meine Tochter durch die Kita sprachlich einen großen Sprung gemacht und 2. ist meine Tochter ziemlich schüchtern Fremden gegenüber und spricht einfach nicht. Aber wie auch immer. Vor Kurzem geschah es, dass sie im Kindergarten mit ihrem knapp dreijährigen Sohn meiner Mutter über den Weg gelaufen ist. Meine Mutter ist nicht gerade feinfühlig und nimmt meistens kein Blatt vor den Mund. Vor allem dann nicht, wenn sie jemanden nicht sonderlich sympathisch findet. Wie auch immer, meine Mutter war der Meinung, dass ein Dreijähriger doch wohl keinen Schnuller mehr brauchen würde. Vergleichsmama war da aber ganz anderer Meinung: Immerhin sei ihr Sohn sehr aufgeweckt und außergewöhnlich intelligent. Er brauche den Schnuller unbedingt, um sich selbst zu beruhigen. Na ja, wenn's weiter nichts ist.... Mit Schnuller im Mund spricht es sich leider nur sehr undeutlich, da hilft die ganze Intelligenz nichts. Und jetzt werde ich doch noch zur Vergleichsmama. Meine Tochter ist gerade drei geworden und hat seit 2 Jahren und 9 Monaten keinen Schnuller mehr. Zudem stand sie vor zwei Tagen vor mir und ließ folgenden Satz (O-Ton) von sich: "Mama, kannst du mir bitte den Geldbeutel aufmachen, ich möchte mich nicht noch einmal verletzen!" (Beim ersten Mal aufmachen hat sie sich die Finger geklemmt). So viel zur sprachlichen Intelligenz.



Und da schwellt selbst mein Mutterherz voll Stolz an und ich bin wahrlich beeindruckt von meiner Tochter. Hochbegabung hin oder her. Die brauchen wir nicht. Wir kommen auch so klar.

Also, liebe Mütter, lasst das Vergleichen sein. Freut euch daran, was eurer Kind schon kann und freut euch darauf, was es bald können wird. Ich kenne jedenfalls keinen Erwachsenen mit Schnuller oder einen Teenager mit Windeln. Auch sprechen lernen sie alle mal. Hm, außer.... vielleicht Boris Becker.

Montag, 14. Oktober 2013

Nur Mut!

Sind wir doch mal ehrlich - der Alltag sieht, trotz aller Emanzipation immer noch so aus, dass viele Mütter nach dem ersten Kind zu Hause bleiben. Die wenigsten Väter gehen in Elternzeit. Gut, inzwischen sind es zwar schon ein Viertel aller Väter, aber die bleiben dann auch nur zwei Monate beim Kind - danach ist wieder die Mutter dran. Es sieht also nach wie vor so aus, dass die Frau ihre Karriere nicht nur auf Eis legt, sondern komplett aufgibt, um für die Familie da zu sein. Ja, auch mir geht es so. Es ist wirklich nicht so leicht, die richtige Balance zu finden. Was will ich denn wirklich? Karriere? Kinder? Beides? Von allem etwas lautet die richtige Antwort. Das Schlimme ist nur, dass Mütter sich nach einem Jahr oder mehreren Jahren zu Hause nichts mehr zutrauen. Ich beneide alle Mütter mit Festvertrag, die einfach wieder zurückkehren in ihren Job... Alle die es betrifft schlagen jetzt die Hände über dem Kopf zusammen und belehren mich, dass es ja so einfach nun auch wieder nicht ist. Ich weiß: Meist kehren die Mütter nicht in Vollzeit, sondern in Teilzeit zurück. Ob sie wirklich ihre ursprüngliche Arbeit wieder aufnehmen können, ist auch nicht sicher. Oft muss eine neue Stelle für die Teilzeitkraft geschaffen werden oder man wird bei einer 15-Stunden-Woche "gezwungen" jeden Tag drei Stunden zu kommen, damit auch ja jeden Tag ein Ansprechpartner da ist. Jetzt mal ehrlich - drei Stunden, das bringt doch gar nichts. Ist man gerade mal richtig bei der Arbeit, geht man schon wieder nach Hause. Worauf ich aber eigentlich hinaus will, ist nicht die Schwierigkeit seitens der Arbeitgeber wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen, sondern das mangelnde Selbstbewusstsein, dass Frau hat, wenn sie sich auf die Suche nach einem neuen Job begibt. Dabei haben wir Mütter doch die besten Voraussetzungen, um den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Wenn ich mir die Stellenanzeigen anschaue, dann wird Flexibilität, Organisationstalent, zielorientierte Arbeitsweise, Kreativität, Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke gefordert. Mütter dieser Welt, das ist doch für uns kein Problem!!

Schauen wir uns die einzelnen Voraussetzungen doch mal genauer an.

Flexibilität: Heute habe ich frei! Einen ganzen Tag nur für mich! Herrlich! Pustekuchen - Kind ist krank. Also nichts mit Kaffeekränzchen, Friseurtermin und Lesen. Stattdessen wird Fencheltee gekocht und Wadenwickel gemacht. Nach Besserung des kindlichen Zustandes wird ein Puzzle nach dem anderen gelegt und tonnenweise Bücher vorgelesen. Alles andere kann warten. Auch ich!

Organisationstalent: Neulich in der Küche: Ich war mit Rabentochter und Rabensohn dabei Kekse zu backen. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich schleunigst das Abendessen vorbereiten musste. Also Fleisch eingelegt, Salat gewaschen, Kekse in den Ofen, Dressing angerührt, zwischendurch mal kurz Rabentochters Popo abgeputzt (natürlich gründlich die Hände gewaschen ;-))),  Tisch gedeckt, Rabensohns ausgestochene Kekse bewundert, Ehemanns Ferienpläne abgenickt und dabei komplett die Ruhe bewahrt. Dank der richtigen Organisation war es ein Kinderspiel ;-)

Zielorientierte Arbeitsweise: Mein Ziel ist es, beide Kinder abends um halb acht im Bett zu haben. Darauf arbeite ich schon morgens hin, indem ich frage: "Wer bringt dich heute Abend ins Bett?" Leider bin unter der Woche meistens ich das, da mein Mann nicht da ist. In solchen Fällen fange ich ab ca. 17.30 Uhr damit an meine beiden Rabenkinder darauf vorzubereiten, dass in zwei Stunden Schlafenszeit ist. Alles mit dem Ziel, die Zu-Bett-Geh-Arie möglichst kurz zu halten. Nach dem Abendessen wird nicht mehr getobt, sondern nur noch ruhig gespielt (wenn ich die Kinder ins Bett bringe ;-))...). Um 19 Uhr liegen dann beide gewaschen und Zahn geputzt in ihren Betten und wir lesen. Danach wird noch gekuschelt und dann ist Schluss und es wird geschlafen. Klappt zwar nicht immer reibungslos, aber immer öfter. Deshalb hat auch jede Aktivität, die wir tagsüber machen das Ziel abends müde und zufrieden ins Bett zu fallen.

Kreativität: Bepackt mit zwei vollen Einkaufstaschen, einer quengelnden Tochter und einem Luftballon stand ich vor dem Aufstieg in unsere Wohnung. Trotz unbändigem Bewegungsdrang ist meine Tochter schlichtweg zu faul unsere 22 Stufen alleine hochzulaufen, sie will getragen werden. Aber das war nun mal in diesem Moment unmöglich. Also, was machen? Schnell das Gehirn eingeschaltet, kreativ gewesen und meiner Tochter folgenden Vorschlag gemacht: "Mal schauen, wer schneller oben ist, der Luftballon oder du? Auf die Plätze fertig los!" Luftballon in die Luft geworfen ... Und schwupps, waren Tochter, Luftballon und Einkaufstaschen oben.

Belastbarkeit: Ich sitze im Auto und quäle mich durch den Nachmittagsverkehr. Vor mir schleicht ein Opa in einer schicken Karosse her (Mensch hier ist 50, nicht 30!), links hinter mir quatscht mir mein Sohn ein Ohr ab und rechts hinter mir steht das Schnattermäulchen meiner Tochter nicht eine Sekunde still. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, wir sind spät dran. Sehr spät sogar. Opa vor mir macht eine Vollbremsung, Kind links hinter mir nimmt Kind rechts hinter mir die Puppe aus der Hand. Opa vor mir schreit Fußgänger an, Kind rechts hinter mir heult mich an und Kind links hinter mir schreit Kind rechts an, es solle nicht so laut heulen. Und ich mitten drin. Ruhe bewahrend, die Uhr im Blick und den Einkaufszettel für später im Kopf rezitierend. Plötzlich ertönt von vorne ein lautes Hupen, da Opa vor mir entgegenkommendem Großstadtjeep die Vorfahrt genommen hat, Kind rechts hinter mir kreischt los. "Ich muss Pipi!", Kind links schreit ich solle sofort anhalten, es hätte seinen neuen Flummi zu Hause vergessen. Mitten drin - ich. Immer noch ruhig. Endlich am Ziel angekommen, rasen wir zur Toilette, nebenbei erklärend, warum es kein Drama ist, dass der Flummi jetzt zu Hause ist, und Opa aus dem Wagen vor mir freundlich grüßend, da dieser sich als Nachbar meiner Eltern herausstellt. Und das alles ohne Valium oder ähnlichem.

Teamfähigkeit: Mich gibt es eigentlich nur im Team. Ein Familienmitglied arbeitet immer mit mir zusammen. Alleine bin ich fast nie. Noch nicht mal auf dem stillen Örtchen habe ich meine Ruhe. Irgendein Teammitglied verlangt immer nach mir. Gerne übernehme mich auch mal die Aufgaben der anderen Teammitglieder. Sei es Zimmer aufräumen, Arzttermine ausmachen oder Bestellungen aufgeben - ich bin dabei.

Kommunikationsstärke: Vermögen, sich leicht auf verständliche Art und Weise mitteilen zu können; Fähigkeit sich auf Sprache und Niveau des jeweiligen Kommunikationspartners rasch einstellen zu können.
Ich hole meine Kinder vom Kindergarten ab und nicht nur meine beiden Lieben, sondern auch der beste Freund meines Sohnes und die Erzieherin meiner Tochter stürmen auf mich zu und beballern mich mit Wörtern. Hier durchzublicken erfordert einige Konzentration und ich muss mich schnell auf meine Gesprächspartner einstellen und offene Fragen rasch beantworten. Zur Erzieherin gerichtet: "Ja, danke ist mir auch schon aufgefallen. Ich werde daran denken, neue Wechselklamotten mitzubringen." Zum Rabensohn: "Nein, heute können wir nicht mehr auf den Fußballplatz gehen. Es ist fast dunkel!", Zum Freund des Rabensohnes: "Da muss ich erst mal mit deiner Mami sprechen!", zur Rabentochter: "Ja mein Schatz, das hast du ganz toll gemalt!"

Liebe Mütter traut euch! Jede von euch hat doch sicher schon mal eine Situation erlebt, die euch stark macht für die Anforderungen der Arbeitswelt. Euer Kind/eure Kinder sind das beste Zeugnis. Ihr könnt viel mehr, als ihr euch vielleicht zutraut. Ihr seid belastbar, kreativ, flexibel, diplomatisch, kommunikationsstark und sehr schlau darin Lösungen zu finden und dabei nicht durchzudrehen. Außerdem seid ihr es gewohnt, wenn man euch nicht ständig lobt.... ;-)