Puhh, loben ist gar nicht so einfach. Heute habe ich mein Lob-Anerkennung-Kompliment-Experiment begonnen und habe feststellen müssen, dass ein Lob wirklich nicht so leicht über die Lippen geht. Ein Kompliment schon. Das war heute nicht so schwer. Das habe ich einer Kollegin gemacht. Sie ist 51 und sieht noch sehr jugendlich aus. Doch wie sagt man das? "Für dein Alter siehst du echt noch gut aus?" Finde ich ziemlich plump. "Du hast dich aber gut gehalten!" Noch schlimmer. Ich habe mich dazu entschlossen ihr einfach zu sagen: "Du siehst sehr gut aus. Punkt!" Kam gut an und hat sie glücklich gemacht.
Aber bei einem Kompliment wollte ich es nicht belassen, es musste noch ein Lob her. Doch wie gesagt, gar nicht so einfach. Meinen Eltern habe ich gesagt, dass sie tolle Großeltern sind. Ist das schon ein Lob oder doch eher ein Kompliment oder etwa meine Anerkennung? Egal, gefreut haben sie sich jedenfalls sehr. Und dann kam es doch noch. Das Lob. Und es fiel auch gar nicht schwer. Das hat heute Rabensohn bekommen. Fürs Vorlesen. Ist immer ein bisschen schwierig mit ihm. Eigentlich liest er ja ganz gut. Aber üben will er nicht. Es gibt immer wichtigere Dinge zu erledigen. Doch heute hat er freiwillig insgesamt 30 Minuten vorgelesen. Und er hat es wirklich richtig gut gemacht. Da kam mein Lob für ihn aus tiefstem Herzen.
Fazit des ersten Tages: ICH habe heute zwar weder Lob noch Anerkennung oder ein Kompliment bekommen, mir geht es aber trotzdem sehr gut. Denn ich habe vier andere Menschen ein bisschen glücklicher gemacht.
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